SCHÖNEBERGER SALON | Folge 19: Stimmen aus dem Exil | 9. September 2023

Man verliert eine Heimat nach der anderen […]. Die Füße sind wund, das Herz ist müde, die Augen sind trocken.“ Joseph Roth

Im Exil zu sein, ist eine seelische und soziale Ausnahmesituation, in die ein Mensch nicht freiwillig gerät, sondern durch Krieg und Verfolgung, oftmals mit der Ungewissheit, ob eine Rückkehr ins Heimatland jemals möglich sein wird. In der Zeit des 2. Weltkrieges, als zahlreiche Menschen, darunter Intellektuelle, Künstler und Schriftsteller, Deutschland verließen, entstand eine facettenreiche Exilliteratur. Ihr thematisches Zentrum ist das Leben in der Fremde als Zwischendasein, die Umstände der Flucht, die bisweilen absurde Jagd nach einem Pass und die Angst, das zunehmend besetzte Europa nicht mehr rechtzeitig verlassen zu können.

Im Salon sollen neben namhaften Exilautoren wie Erich Maria Remarque, Joseph Roth und Bertold Brecht auch Hans Nanotek, Fritz Bürgel und Alfred Polgar zu Wort kommen – allesamt Chronisten ihrer Zeit. Einige der Texte sind jüngst in der Edition „Exil! Literarische Wortmeldungen aus deutschsprachigen Zeitschriften 1933-1950“ von Ulrich Faure und Peter Graf herausgegeben worden, einer umfangreichen Sammlung von Texten, die seinerzeit in Exil-Zeitschriften verstreut waren und nun erstmalig zusammengefasst sind.

Nach dem großen Erfolg des letzten Salons soll die Musik mehr als sonst im Vordergrund stehen, mit Liedern von Bertolt Brecht, Hanns Eisler und anderen.


MARIA JAMBORSK
Y wird ausgewählte Texte lesen

musikalische Begleitung: FRANK WISMAR (Gesang) und DAAN DRAGT (Klavier)

Zudem freue ich mich sehr, den Verleger PETER GRAF im Salon zu Gast zu haben.

Beginn: 20 Uhr, Einlass ab 19.30 Uhr,
Großgörschenstraße 6 (S 1 Yorckstraße/U 7 Bahn Kleistpark)

Beitrag für die Künstler: 20 Euro

Wegen der begrenzten Platzzahl bitte ich um eine verbindliche Anmeldung, am besten per E-Mail.

ArianeMhamood@gmx.net

Telefon: 030 7819817, mobil: 0173 4686206